345 lich B bis 30 Centner, und jedes Schiff hat deren mehrere zu seiner Befestigung. Vor und hinter der Ankerwinde führen Off— nungen zu den Schlafstellen der Matrosen hinab. Die Treppen sind durch ein kleines Treppenhaus gesichert und können verschlossen werden. Zu den beiden Seiten des Mittelmastes kommen die Anker— ketten herauf, die um eine starke eiserne Sperre laufen. Vor und hinter dem Mittelmaste sind zwei große Offnungen, durch welche die Ladung des Schiffes hinabgelassen wird. Sie werden durch schwere hölzerne Deckel so fest verschlossen, daß kein Wasser hindurch— dringen kann. Bei dem Besanmaste sind ähnliche Offnungen; über diese erheben sich große Rahmen, die auf allen vier Seiten mi Fenstern versehen sind, um die große und kleine Kajüte mit Licht und Luft zu versehen. Die Fenstergläser sind durch messingene Gitter vor dem Zerbrechen geschützt. Außerdem sind zu anderweitiger Bestimmung noch mehrere andere große, dicke, runde Glasscheiben mit messingenem Rande in die Decke des Schiffes eingeschraubt. Hinter dem Besanmaste sind das Steuerrad, durch welches das Steuerruder gelenkt wird, und die Kompasse angebracht, die bei jeder Bewegung des Schiffes immer horizontal schweben, damit die Richtung der Magnetnadel nicht gehindert wird. Vom Verdecke nun führen rechts und links Treppen in das Zwischendeck hinab. Links hinter dem Besan kam man bei unserem Schiffe in die Kajüte. Sie war ganz mit fein poliertem Mahagoni— holz getäfelt. Außer dem Lichte, das durch den großen Glasrahmen vom Verdecke herein fiel, hatte sie noch an der Hinterwand des Schiffes vier Fenster, die aber auf dem Meere meist mit Läden ge— schlossen bleiben müssen, weil die Wogen sie sonst zerschlagen würden.? Die Wände der Kajüte waren mit Pistolen und Gewehren verziert, die so künstlich aufgehängt waren, daß sie allerlei Figuren bildeten. Gerade unter dem Glasrahmen stand der Tisch. Er war mit einem kostbaren Teppiche belegt und am Fußboden festgemacht, so daß er nicht gerückt werden konnte. Über dem Tische hing eine schön ver— goldete Lampe. Außerdem waren an passenden Stellen noch Ther— mometer? und Barometer* aufgehängt. Rechts und links führten auf jeder Seite- drei Thüren zu den Schlafstellen und Bequemlich— keitsgemächern der Passagiere. Die Thüren gehen gewöhnlich nicht in AÄngeln auf und zu, sondern werden seitwärts aus- und einge— schoben und laufen auf Rädchen in metallenen Rinnen. Jede Schlaf— stelle bekommt durch eine von den oben erwähnten runden Glas— scheiben des Verdecks ihr eigenes Licht. Die Betten können in die Wand eingeschlagen werden, so daß hinlänglicher Raum zum An— kleiden gewonnen wird. Jeder Reisende hat seine besondere Schlaf— Golz vom Mahagonibaum in Südamerika. ? Bilde ein ähnliches Satzgefüßgel Wärmemesser. Barometer (aus dem Griechischen? —aist Lufkdrüuckmesser.