— 175 — 6. Wenn feer Sturm auf feen meilenweiten Schneeselfeern der Hochalpen mit fürchterlicher Gewalt rast, so rafft er ungeheure Schnee¬ massen auf und führt sie mit sich. Er wirbelt diesen Staubschnee zu riesigen Wolken zusammen und schleudert sie in feie Täler. Das sind feie Staublawinen. Bei den Grunfelawinen weiß der Alpen¬ bewohner ungefähr feie Stellen, an denen sie zu stürzen pflegen. Die Staublawinen dagegen erscheinen ganz willkürlich, je nachdem feie Gewalt fees Sturmes nachläßt. Andererseits können Verschüttete aus den Staublawinen leichter ausgegraben und gerettet werden. Der nasse Schnee feer Grunfelawinen aber erdrückt und erstickt sie. 7. Komnfft du bei einer Alpenwanfeerung in Täler, feie von Lawinen heimgesucht werden, so verstehst du, warum feie Älpler grüßen: „Behüt' dich Gott!" — Dort kann nur feer behüten und beschirmen, nach dessen Willen feie Sturmwinde wehen und feie Lawinen ihren Weg einschlagen. sftaci) ^ Wagner „Entdeckungsreisen." II. Cöeibnacbten und feseujabr. 144. Weihnachlsblllschast. Äm Weihnachtsbaum feie Lichter brennen; wie glänzt er festlich, lieb und mild, als spräch' er: Wollt in mir erkennen getreuer Hoffnung stilles Bild. 2. Die Kinder stehn mit hellen Blicken, das Auge lacht, es lacht das Herz; o fröhlich, seliges Entzücken, feie Eltern schauen himmelwärts! 3. Zwei Engel sind hereingetreten, kein Auge hat sie kommen sehn; sie gehn zum Weihnachtstisch und beten und wenden wieder sich und gehn. 4. „Gesegnet seife, ihr alten Leute, gesegnet sei, du kleine Schar! Wir bringen Gottes Segen heute feem braunen, wie feem weißen Haar.