ooocooooooocoooonoo 157 Dooocnooooooooooo 230. Der Distelfink. Wilhelm Curtman. Als der liebe Gott die Vöglein machte, da gab er ihnen Beine zum hüpfen und Flügel zum Fliegen und Sschnäbel zum Fressen, aber auch zum Singen. Und als sie alle fertig waren und um ihn her standen, da nahm er einen großen Farbekasten und malte ihnen bunte Federn. Da kam die Taube an die Keihe und erhielt einen blauen hals und rötliche Slügel, und der Kanarienvogel wurde so gelb wie eine Zitrone, und die Bachstelze wurde grau und bekam einen schwarzen Strich und einen weißen Fleck daneben, und alle Vögel wurden prächtig gefärbt, wie es sich für jeden schickt. Nur einer war übrig geblieben, weil er hinter den andern stand und sich nicht vordrängen wollte, das war der Distelfink. Als er endlich auch herbeikam, da hatte der liebe Gott alle Farben verbraucht, und es war nichts mehr übrig, als die leeren Schälchen. Da weinte das arme Vögelchen, daß es nicht auch so ein buntes Federkleid haben sollte wie die andern. Der liebe Gott aber redete ihm zu und sprach: „Sei ruhig; es ist noch in jedem Schãl⸗ chen ein klein wenig Farbe zurückgeblieben, das will ich mit dem Pinsel austupfen und auf deine Federn streichen.“ Und er tlal es und malte den Distelfink ein bißchen rot und ein bißchen blau und ein bißchen schwarz und ein bißchen grün, aus allen Schälchen ein wenig, so daß er der bunteste unter allen Vögeln wurde und dem lieben Gott dankte, daß er ihn so schön gemacht hatte. 231. Frau Schwalbe. Christian Dieffenbach. 1. Frau Schwalbe ist 'ne Schwätzerin, sie schwatzt den ganzen Tag, sie plaudert mit der Nachbarin, soviel sie plaudern mag; das zwitschert, das zwatschert den lieben, langen Tag. 2. Sie schwatzt von ihren Ciern viel, von ihren Kindern klein, und wenn sie niemand hören will, schwatzt sie für sich allein. Das zwitschert, das zwatschert, sie kann nicht stille sein.