E3E3E3E3E3E3E3C3E3E3E3E3E3E3 86 E3E3E3E3E3E3E3E3E3E3E3E3E3E3 sie das Papier wegnehmen wollte, hatten sich alle Raupen daran gehängt. Mit den Hinterfüßen saßen sie teils am Papier, teils am Glase so fest, als ob sie angeleimt wären. Geschwind lief Hedwig zur Mutter und zeigte ihr die aufgehängten Raupen. 5Besorgt fragte sie: „Was fehlt ihnen denn, liebe Mutter? Ich habe sie doch alle Tage ordentlich gefüttert, und nun werden sie mir doch sterben.“ „Sei ruhig,“ antwortete die Mutter, „sie werden nicht sterben, sondern dir noch viel Freude machen. Laß sie nur ungestört io hängen.“ Das tat Hedwig und machte ganz behutsam das Glas wieder zu. Kaum war sie am folgenden Morgen aus dem Bette, so lief sie zu dem Glase, und sieh, da gab es schon wieder etwas Neues. Die Raupen waren verschwunden, und nun hingen lauter länglichrunde Püppchen da mit einer kleinen 15 Krone auf dem Kopfe. Sie lebten und bewegten sich hin und her. Hedwig machte große Augen, schlug die Hände zusammen und wußte nicht, was sie dazu sagen sollte. Endlich rief sie: „Mutter! Mutter! komm geschwind und sieh, was aus meinen Raupen geworden ist!“ 20 „Habe ich es dir bicht gesagt,“ antwortete die Mutter, „daß dir die Raupen noch viel Freude machen würden? Betrachte sie nur genau! Sie haben ihre Häute abgestreift, die du hier hängen siehst, und haben sich verwandelt in Dinge, die man Puppen nennt. Laß sie nur alle ruhig hängen und sieh alle 25 Tage nach dem Glase. Vielleicht erblickst du bald wieder etwas, das dir große Freude macht.“ Es traf richtig ein; nur dauerte es der ungeduldigen Hedwig zu lange, und schon hatte sie fast alle Hoffnung aufgegeben. Aber nun waren einige Wochen vergangen, als Hedwig einmal 30wieder nach ihrem Glase sah. Und was erblickte sie? Da war alles voll schöner bunter Schmetterlinge in dem Glase. „Ach, sieh doch, liebe Mutter“, rief sie, „was in meinem Glase ist!“ Lächelnd kam die Mutter, und als sie nun beide genauer zu¬ sahen, erblickten sie ein neues Wunder. Ein Schmetterling, der 35 in einer Puppe stak, drückte mit seinen zarten Füßchen die Puppe voneinander und kroch heraus. Seine Flügel waren ganz klein und zusammengerollt wie ein Stück Papier. Er lief geschwind am Glase hinauf und hängte sich an das Papier. Seine Flügel wuchsen fast zusehends, und nach einer Viertel¬ te, stunde hingen sie vollkommen da. --So ging es nun den