• » ( Dezember, 153, Dezember. Wßie haben wir den Winter doch gefürchtet; als ob er selber ein Knecht Ruprecht* wär'! — 's ist wahr, mitunter zieht er auch Gesichter und brummt und macht Spektakel*, heult ums Haus, verschüttet Weg und Steg mit Schnee, daß man nicht weiß wohin und sich fast im Wald verirrt.l Und was den Frost betrifft, da ist er Meister; wen er nichts leiden rann, dem macht er aus Bosheit rote Nasen und erfrorene Füße. Es ist schon arg, doch ist es einmal so. — Wie aber der Knecht Rup- recht braven Kindern, die sich nicht fürchten und den Spaß verstehn, auch Freude bringt, so tut's der Winter auch. An klaren Tagen, wenn Teich und See mit Eis und alle Felder weiß mit Schnee bedeckt sind, 10 was ist das eine Lust, dann Schlittschuh laufen und Schlitten fahren und den Schneemann baun! Und an den schönen langen Abenden, wie liest man da so still beim Lampenschimmer, pappt oder schnitzt sich allerlei! Und kommt zuletzt der Weihnachtsabend her mit seinem Markt, mit Buden und Laternen, da möcht' man, daß es immer Winter 15 bliebe. I Das ist ein Fest, wenn die Bescherung fertig ist! Der Vater klingelt, und wir Kinder alle, eins nach dem andern, treten in die Stube, und vor uns glänzt der Baum mit seinen Lichtern. Das ist ein Fest! Ach, wär es nur erst da! Robert R-inick. "7