129 — zur Darstellung von Benzin, der Teer- oder Anilinfarben, der Karbol— fäͤure, des künstlichen Asphalts; der Gaskalk, der in der Gerberei und bei der Bereitung von Berlinerblau wieder Verwendung findet. Nach Rud. Wagner. 6. Das elektrische Licht. Schõner, heller und auch gefahrloser als alle bisherigen Arten der Beleuchtung ist dasjenigeé Licht, welches in aller- euester Zeit die Kraft der Plesctricität erzgeugt. An das elek- risehe Licht, so jung auch diese Erfindung noch ist, knüpft man deswegen ganz aussergewöhnlich grosss Hoffnungen. Von den bis jetzt bekannten Vorteilen dieses Lichtes sei hier nur folgendes im voraus angefũhrt: 1. Das elektrische Licht entwickelt fast gar keine Wärme und entnimmt der umgebenden Laft keinen Sauerstoff zur Ver- brennung, so dass es dureh seine Anwendung der Gesundheit nicht unzuträglieh vwird. 2. Eß verandert die Farbe der beleuehteten Körper nicht im mindesten. 3. ULefert für Werkstätten und grosse Räume eine sehr ausgiebige Beleuchtung. 4. Es kann Räume beleuchten, die von dem Orte, wo es erzeugt wird, sehr entfernt liegen. 5. Es vermindert die Gefabren von Unglücksfällen; eine Peuersgefahr kann durch elektrisches Licht schwerlich entstehen. 6. Der Preis ist im Vergleich zur gelieferten Lichtmenge ziemlich gering. Zur Herstellung einer elektrischen Beleuebtung gehören drei Stücke, 1. ein Apparat zur Erzeugung der Elek- tricitat, 2 eine Leitung derselben bis zu dem Orte, wo das Licht gebraucht wird und 3. eine geeignete Vorrichtung, um aus der Kraft der Plektricität in erforderlicher Weise Licht zu erzeugen und zu erhalten. Reibt man im Finstern eine Siegellack-, Glas- oder Hart- gummistange mit einem wollenen Lappen, so kann man be· Fanntlich aus diesen Körpern mit dem trockenen Fingerknöchel eine kuisternde und leuchtende Punken ziehen. Mit Hilfe ciner Elektrisiermaschine erhält man ziemlich lange FPunken. ENs ware nicht falsch, die hier entstandenen Lächterscheinungen als elektrisches Licht zu bezeichnen. Wird Zink und Koble (hier das „Element?“ genannt) in ein mit Saure gefũlltes Glasgefass gebracht, so entwiokelt sich aueh Ploelctricitut; dieselbo kann duréh Kupferdrähte, welehe an den beiden Erzeugern befestigt sind, fortgeleitet werden. Sobald Nnan die beiden freion Enden der Drähte miteinander vereinigt, Ernst und Tews, Lesebuch f. F. 1I.