J. Der Rrieg. 1. Türmerlied. Wachet auf! ruft euch die Stimme des Wächters von der hohen Zinne, wach auf, du weites deutsches Land! Die ihr an der Donau hauset, und wo der Rhein durch Felsen brauset, und wo sich türmt der Düne Sand, habt Wacht am Heimatsherd, in treuer Hand das Schwert, jede Stunde zu scharfem Streit macht euch bereit! Der Tag des Kampfes ist nicht weit. Hört ihr's dumpf im Osten klingen? Er möcht' euch gar zu gern verschlingen, der Geier, der nach Beute kreist. Hört im Westen ihr die Schlange? Sie möchte mit Sirenensange vergiften euch den frommen Geist. Schon naht des Geiers Flug, schon birgt die Schlange klug sich zum Sprunge, drum haltet Wacht um Mitternacht und wetzt die Schwerter für die Schlacht! Keusch im Lieben, fest im Glauben, laßt euch den treuen Mut nicht rauben, seid einig, da die Stunde schlägf! reiniget euch in Gebeten, auf daß ihr vor den Herrn könnt treten, wenn er um euer Werk euch frägt! Das Kreuz sei eure Zier, eur Helmbusch und Panier in den Schlachten! Wer in dem Feld zu Gott sich hält, der hat allein sich wohl gestellt.