28 0 Morgenlied. 130. Morgenlied. August Heinrich Hoffmann v. Fallersleben. 1. Die Sterne sind erblichen 3. Sie singet Lob und Ehre mit ihrem güldnen Schein. dem hohen Herrn der Welt, Bald ist die Nacht entwichen, der überm Land und Meere der Morgen dringt herein. die Hand des Segens hält. 2. Noch waltet tiefes Schweigen 4. Er hat die Nacht vertrieben. im Tal und überall, Ihr Kindlein, fürchtet nichts! auf frisch betauten Zweigen Stets kommt zu seinen Lieben singt nur die Nachtigall. der Vater alles Lichts. 131. Abendlied. A. H. Hoffmann v. Fallersleben. 1. Abend wird es wieder: 3. Und kein Abend bringet über Wald und Feld Frieden ihm und Ruh, säuselt Frieden nieder, keine Glocke klinget und es ruht die Welt. ihm ein Rastlied zu. 2. Nur der Bach ergießet 4. So in deinem Streben sich am Felsen dort, bist, mein Herz, auch du: und er braust und fließet Gott nur kann dir geben immer, immer fort. wahre Abendruh. 132. Waldlied. A. H. Hoffmann v. Fallersleben. 1. Im Walde möcht' ich leben 3. Wie sich die Vögel schwingen zur heißen Sommerzeit! im hellen Morgenglanz, Der Wald, der kann uns geben und Hirsch' und Rehe springen viel Lust und Fröhlichkeit. so lustig wie zum Tanz! 2. In seine kühlen Schatten 4. Von jedem Zweig und Reise winkt jeder Zweig und Ast; hör nur, wie's lieblich schallt! das Blümchen auf den Matten Sie singen laut und leise: nickt mir: Komm, lieber Gast! Kommt, kommt in grünen Wald! 70