167. henzfahri. Äm Himmel wächst der Sonne Glut, Aufquillt der See, das Eis zer- sprang, Das erste Segel teilt die Flut, Mir schwillt das Herz wie Segeldrang. 2. Zu wandern ist das Herz ver¬ dammt, Das seinen Jugendtag versäumt, Sobald die Lenzessonne flammt, Sobald die Welle wieder schäumt. 3. Verscherzte Jugend ist ein Schmerz Und einer ew'gen Sehnsucht Hort; Nach seinem Lenze sucht das Herz In einem fort, in einem fort! 4. Und ob die Locke mir ergraut Und bald das Herz wird stille stehn, Noch muß es, wann die Welle blaut, Nach seinem Lenze wandern gehn. Ä. F. Meyer. 168. Wanderlied. ohlauf, noch getrunken Den funkelnden Wein! Ade nun, ihr Lieben, Geschieden muß sein! Ade nun, ihr Berge, Du väterlich Haus! Es treibt in die Ferne Mich mächtig hinaus. 2. Die Sonne, sie bleibet Am Himmel nicht stehn, Es treibt sie, durch Länder Und Meere zu gehn. Die Woge nicht haftet Am einsamen Strand; Die Stürme, sie brausen Mit Macht durch das Laud. 3. Mit eilenden Wolken Der Vogel dort zieht Und singt in der Ferne Ein heimatlich Lied. So treibt es den Burschen Durch Wälder und Feld, Zu gleichen der Mutter, Der wandernden Welt. 4. Da grüßen ihn Vögel Bekannt überm Meer, Sie flogen von Fluren Der Heimat hieher; Da duften die Blumen Vertraulich um ihn, Sie trieben vom Lande Die Lüfte dahin. 5. Die Vögel, die kennen Sein väterlich Haus. Die Blumen einst pflanzt' er Der Liebe zum Strauß, Und Liebe, die folgt ihm. Sie geht ihm zur Hand: So wird ihm zur Heimat Das ferneste Land. I. Krrnrr.