484 126. Der Abschied vom Vaterhause. die See befuhr. Die Mutter scheint indes den Sohn ihres Herzens zurück¬ halten zu wollen; sie hält mit ihren beiden Händen die seinige fest um¬ schlossen und blickt ängstlich nach dem treulosen Elemente, das sie vielleicht oft schon mit Schrecken erfüllt hat. Der Jüngling hat sein Gesicht nach ihr gewandt, seine blauen Augen blicken sie mit unbeschreiblicher Zärtlichkeit an; aber seine ganze Haltung zeigt, daß der Geist seines Vaters auf ihm ruht, und daß er entschlossen ist, zu gehen. Die Empfindungen der Mutter teilend, stemmt sich ein kleiner, rotwangiger Bube im kindisch-zärtlichen Wahne gegen das Knie des Bruders und scheint ihn festhalten zu wollen. Ein älterer Knabe, dem Scheidenden auffallend ähnlich, nur daß Locken und Gesicht brauner sind, teils des Vaters und des Bruders Geist. Er schleppt des letzteren Reisebündel fort und sieht sich, wie treibend, nach dem Zögern¬ den um. Die Gebärden des alten Schiffers drücken etwas Ähnliches aus. Gleichsam als sein Gegenbild steht neben der Thür eine alte Magd, die, ihre Hände faltend, für den Scheidenden ein frommes Gebet zum Himmel zu senden scheint.