17. So trägt den Sänger mit Entzücken Das menschenliebend sinn'ge Tier. Er schwebt auf dem gewölbten Rücken, Hält im Triumph der Leier Zier, Und kleine Wellen springen, Wie nach der Saiten Klingen Rings in dem bläulichen Revier. 18. Wo der Delphin sich sein entladen, Der ihn gerettet uferwärts, Da wird dereinst an Felsgestaden Das Wunder aufgestellt in Erz. Jetzt, da sich jedes trennte Zu seinem Elemente, Grüßt ihn Arions volles Herz: 19. „Leb wohl und könnt' ich dich belohnen, Du treuer, freundlicher Delphin! Du kannst nur hier, ich dort nur wohnen.' Gemeinschaft ist uns nicht verliehn. Dich wird auf feuchten Spiegeln Noch Galathea zügeln, Du wirst sie stolz und heilig ziehn." 20. Arion eilt nun leicht von hinnen, Wie einst er in die Fremde fuhr; Schon glänzen ihm Korinthus'Zinnen, Er wandelt singend durch die Flur. Mit Lieb' und Lust geboren, Vergißt er, was verloren, Bleibt ihm der Freund, die Zither nur. 21. Er tritt hinein. „Vom Wanderleben Nun ruh' ich, Freund, an deiner Brust. Die Kunst, die mir ein Gott gegeben, Sie wurde vieler Tausend Lust. Zwar falsche Räuber haben Die wohlerworbnen Gaben, Doch bin ich mir des Ruhms bewußt." 22. Dann spricht er von den Wunderdingen, Daß Periander staunend horcht. „Soll jenen solch ein Raub gelingen? Ich hätt' umsonst die Macht geborgt.