Schulter. Da dachte er: Vielleicht hat der Bösewicht die alte Frau gefressen. Er nahm also sein Messer und schlißte dem Wolfe den Bauch auf. Da kamen Rotkäppchen und die Großmutter heraus. Der Wolf schlief aber immer noch ganz fest. Rotkäppchen aber holte große, schwere Steine. Damit füllten sie dem Wolfe den Leib und nähten ihn zu. Als er auf— wachte, wollte er fortspringen, aber die Steine waren so schwer, daß er gleich niedersank und sich zu Tode fiel. Da waren alle drei vergnügt. Der Jäger zog dem Wolfe den Pelz ab. Die Großmutter aß den Ruchen, und Rotkäppchen sprang fröhlich nach Hause. Nach Grimm. Vom süßen Brei. 1. Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald. Es begegnete ihm darin eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollte es nur sagen: Töpfchen koch, so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: Töpfchen steh, so hörte es wieder auf zu kochen. Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim. Nun waren Ermut und hunger vorbei, denn sie aßen süßen Brei, so oft sie wollten. 2. Einmal war das Mädchen ausgegangen. Da spricht die Mutter: Töpfchen koch! Da kocht es, und sie ißt sich satt. Nun will sie, daß das Töpf⸗ chen wieder aufhören soll. Aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand heraus und kocht immer zu, die Rüche no