272 NH. Es ist ein Es ist ein Ros' entsprungen aus einer Wurzel zart, als uns die Rlten sungen, aus Jesse kam die Rrt, und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter wohl zu der halben Nacht. Ros' entsprungen. Das Röslein, das ich meine, davon Lsaias sagt, hat uns gebracht alleine Marie, die reine Magd: aus Gottes ew'gem Rat hat sie ein Rind geboren wohl zu der halben Nacht. Volkslied. 1U5. Weihnacht. Die Welt wird kalt, die Welt wird stumm, der Winter — Tod geht schweigend um; er zieht das Lailach weiß und dicht der Erde übers Angesicht — Schlafe — schlafe. Du breitgewölbte Trdenbrust, du Stätte aller Lebenslust, hast Duft genug im Lenz gesprüht, im Sommer heiß genug geglüht,' nun komme ich, nun bist du mein, gefesselt nun im engen Schrein — Schlafe — schlafe. Die Winternacht hängt schwarz und schwer, ihr Mantel fegt die Erde leer, die Erde wird ein schweigend Grab, ein Ton geht zitternd auf und ab: Sterben — sterben. Da horch — im totenstillen Wald was für ein süßer Ton erschallt? Da sieh — in tiefer, dunkler Nacht was für ein süßes Licht erwacht? Als wie von Rinderlippen klingt's, von Hst zu Ast wie Flammen springt's, vom Himmel kommt's wie Engelsang, ein Flöten- und Schalmeienklang: Weihnacht! Weihnacht!