385 Das sahen die, wo dünner Asche stob, Die nach den Booten schwammen halb ertrunken, Als aus Betäubung sich ihr Blick erhob, Um durch die Finsternisse nach dem grauen Verschütteten Gestad’ zurück zu schauen. Wie hatte sich gewandelt, o Cythere, Die Bühne deiner sonnbeglänzten Bucht! Wie grauenvoll! Apollo, Zeus und Here Entschwanden mit der Wolken jäher Flucht, Neptun erhob sich dräuend aus dem Meere, Und Hermes ftihrte durch die schwarze Schlucht Zum Thor Proserpina’s die Schaar der Seelen, Geschmückt mit Kränzen noch und mit Juwelen. Der Flötenschall, in Wonnerausch verloren, Die Säulen von der Fackeln Gluth beraucht, ln Farbenduft vom Sonnenlicht geboren, Die leuchtenden Gemälde, hingehaucht In lauter Blumen, Titan und die Horen, Und Aphrodite, die dem Meer enttaucht: Auf jedes Glück und fröhliche Begebniss Sank nun ein tausendjähriges Begräbniss. Die Masken, die Sandalen und Oothurne, In Moder hingeweht, Cypressenlaub, Die Schalen voller Gold, und nun die Urne, Doch unverweFt die Leichen, Staub bei Staub, Entrückt dem Alles zwingenden Saturne, Und Alles doch zumal des Todes Raub; Der Herr, die Sklaven, Mütter, Kinder, Gatten, Gefesselt Alles in das Reich der Schatten. 1 i i '