4 3. Behüte mich am Born der Freude vor Übermut, Und wenn ich an mir selbst verzage, sei du mit mir. 4. Gib deinen Geist zu meinem Liede, daß rein es sei, Und daß kein Wort mich einst verklage, sei du mit mir. 5. Dein Segen ist wie Tau den Neben; nichts kann ich selbst Doch daß ich kühn das Höchste wage, sei du mit mir. 6.O du mein Trost, du meine Stärke, mein Sonnenlicht, Bis an das Ende meiner Tage sei du mit mir! Geibel. 7. Im Sturme. t. Beklag es nicht, wenn oft mit Beben Ein Sturm uns durch die Seele braust; Denn welkes und gesundes Leben, Das scheidet seine starke Faust. 2. Wie in den grünen Bäumen allen Im sonnenreifen Laubgeäst: Was welk in uns, das mag nun fallen; Was grünt, hält auch im Sturme fest. Stieler. 8. Hhperions Schicksalslied. Ihr wandelt droben im Licht Auf weichem Boden, selige Genien! Glänzende Götterlüfte Rühren euch leicht, Wie die Finger der Künstlerin Heilige Saiten. Schicksallos, wie der schlafende Säugling, atmen die Himmlischen; Keusch bewahrt In bescheidener Knospe, Blühet ewig Ihnen der Geist, Und die seligen Augen Blicken in stiller Ewiger Klarheit.