48 260 Denn sie wohnt im Schattenlande, Die des Hauses Mutter war; Denn es fehlt ihr treues Walten, Ihre Sorge wacht nicht mehr; An verwaister Stätte schalten 256 Wird die Fremde, liebeleer Bis die Glocke sich verkühlet, Laßt die strenge Arbeit ruhn. Wie im Laub der Vogel spielet, Mag sich jeder 'gütlich tun. Winkt der Sterne Licht, 270 Ledig aller Pflicht Hört der Bursch die Vesper schlagen; Meister mutz sich immer plagen. , Munter fördert seine Schritte 275 Fern im wilden Forst der Wandrer Nach der lieben Heimathütte. Blökend ziehen heim die Schafe, Und der Ninder Breitgestirnte, glatte Scharen 280 Kommen brüllend, Die gewohnten Ställe füllend. Schwer herein Schwankt der Wagen Kornbeladen; 285 Bunt von Farben, Auf den Garben Liegt der Kranz, Und das junge Volk der Schnitter Fliegt zum Tanz. 290 Markt und Stratzen werden stiller; Um des Lichts gesell'ge Flamme Sammeln sich die Hausbewohner, Und das Stadttor schlietzt sich knarrend. Schwarz bedecket 295 Sich die Erde;