I. Aus der deutschen Dichtung. 1. Hoffnung. 1. Es reden und träumen die Menschen viel Von besseren künftigen Tagen; Nach einem glücklichen, goldenen Ziel Sieht man sie rennen und jagen. Die Welt wird alt und wird wieder jung, Doch der Mensch hofft immer Verbesserung! 2. Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein, Sie umflattert den fröhlichen Knaben; Den Jüngling locket ihr Zauberschein, Sie wird mit dem Greis nicht begraben; Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf, Noch am Grabe pflanzt er — die Hoffnung auf. 3. Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn, Erzeugt im Gehirne des Toren. Zm Herzen kündet es laut sich an: Zu was Besserm sind wir geboren! Und was die innere Stimme spricht, Das täuscht die hoffende Seele nicht. Friedrich Schiller. 2. Die Worte des Glaubens. 1. Drei Worte nenn' ich euch, inhaltschwer, Sie gehen von Munde zu Munde, Doch stammen sie nicht von außen her, Das Herz nur gibt davon Kunde. Dem Menschen ist aller Wert geraubt, Wenn er nicht mehr an die drei Worte glaubt. Paldamus-Rehorn, Lesebuch. Ausg. B. 5. Teil. 1