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Geschichtsbilder. 
Riß einem Tyrier allen Schmuck vom Steuerbord. 
Dann stießen krachend Kiel auf Kiele allerwärts. 
Anfänglich hielt die Schar der Perserschiffe stand; 
Doch als der Sehwarm der Segel setzt in engem Sund 
Sich drängt', da bot ein Schiff dem andern keinen Schutz, 
Ja wechselseitig mit der eisernen Schnäbel Stoß 
Zerschmetterten sie selber sich die Rnderreih'n. 
Nun drangeil der Hellenen Segler rings herall 
Nach klugem Plan uild stürzteil nus're Schiffe nnt. 
Da schwand des Meeres Spiegel vor den Blicken uns, 
Von Trümmern, Scheitern ulld voil Leichen ganz bedeckt; 
Voil Totell wimmelten die Felsgestade rings. 
In wilder Flucht fortrudernd, eilte jedes Schiff, 
So viel' llvch übrig waren vom Barbarenheer. 
Doch jene hinterher mit Rudern und Gebälk; 
Sie hieben, stießen, schleuderten, als gält's den Fang 
Von einem Zllg Thunfischen. Lauter Jamulertou 
Erfüllte rings die salz'ge Flut und Notgeschrei, 
Bis daß herniederschaut' das dunkle Aug' der Nacht. 
Äschylos (nach Doimers Übersetzung). 
40. Grab dcs Themistokles am Piräeus. 
Wo am zackigeil Fels das Gewog' sich brandeild emporbäumt, 
Senkten die Freunde bei Nacht heiullich Themistokles' Leib 
In heinlatlichen Grund. Festgaben und Totellgescheilke 
Brachteil sie dar, uub es floß re 
Aber den Zorn des vcrbleildetell 
Stahlen sie leise sich heim, ehe 
Denksteinlos nun schlummert der 
Ragt ihm ein ewiges Mal, 
41. Dcs Sokrates Verurteilung. 
Wie oft zog ich hinab am blauen Meere 
Vorüber cm Ägina, Salamis, 
Dort, wo die Tochter Zeus' mit mächt'- 
gem Speere 
Herunterschaut von der Akropolis, 
Wo sel'ge Götter bei den Menschell 
wohnen. 
Der Dvnn'rer ruht in seinem Lieblings- 
haus, 
Der Pyth'sche Gott mit cw'geu Lorbeer- 
kronen 
Die Sänger ladet vor ihr Volk heraus. 
ichlich die Spende des Weins. 
Volks kleinmütig befürchtend, 
die Dänlm'ruiig erschieil. 
Held; doch drüben im Spätrot 
Salamis' Felsengestad'. Geibel. 
Doch heute faßt ein ahnnngsvvllesGrauen 
In diesem Schimmer plötzlich mir die 
Brust; 
Die Pallasstadt, ich kann sie nimmer 
schauen 
Mt der gewohnten, göttersrohen Lust. 
O Thrasybul, ivie stürmtest du. zu retteil 
Aus der Tyrannen Fesseln dein Atheil! 
Jetzt legt es seinen Sokrates in Ketten — 
OTHrasybul,auch deiuVolk muß vergeh'n! 
Was strömet dort in gvld'nem Morgen¬ 
glänzen 
Die Beenge nach des MeersGestaden fort ?