169 August Gras von platen. 133. Reue. Me rafft' ich mich aus in der Nacht, in der Nacht, und fühlte mich fürder gezogen,- die Gassen verließ ich, vom Wächter bewacht, . 5 durchwandelte sacht in der Nacht, in der Nacht, das Tor mit dem gotischen Bogen. Der Mühlbach rauschte durch felsigen Zchacht,- ich lehnte mich über die Brücke, 10 tief unter mir nahm ich der wogen in acht, die wallten so sacht in der Nacht, in der Nacht, doch wallte nicht eine zurücke. Ls drehte sich oben, unzählig entfacht, 15 melodischer Wandel der Zterne, mit ihnen der Mond in beruhigter Pracht,- sie funkelten sacht in der Nacht, in der Nacht, durch täuschend entlegene Ferne. so Ich blickte hinauf in der Nacht, in der Nacht, ich blickte hinunter aufs neue: G wehe, wie hast du die Tage verbracht! Nun stille du sacht in der Nacht, in der Nacht, 25 im pochenden Herzen die Neue! Annette von Vroste-Hülshoff. 134. Die Lerche. hörst du der Nacht gespornten Wächter nicht? Zein Zchrei verzittert mit dem Dämmerlicht, und schlummertrunken hebt aus Purpurdecken ihr Haupt die Zonne; in das Mherbecken taucht sie die Ztirn, man sieht es nicht genau, ob Licht sie zünde oder trink' im Blau.