304 3. Und zu Schiffe, wie grüßen die Burgen so schön und die Stadt mit dem ewigen vom: in den Bergen, wie klimmst du zu schwindelnden höhn und blickst hinab in den Strom. 4. Und im Strome, da tauchet die Nix' aus dem Grund, und hast du ihr Lächeln gesehn, und grüßt dich die Lurlei mit bleichem Mund, mein Sohn, so ist es geschehn: 5. Dich bezaubert der Laut, dich betört der Schein, Entzücken faßt dich und Graus. Uun singst du nur immer: „Um Uhein, am Uhein!" und kehrst nicht wieder nach Haus. Karl Simrock. 179. Der unerbittliche Hauptmann. 1.O Straßburg, o Straßburg, du wunderschöne Stadt, darinnen liegt begraben so mannicher Soldat. 2. So mancher und schöner auch tapferer Soldat, der Vater und lieb Mutter böslich verlassen hat. 3. Verlassen, verlassen, es kann nicht anders sein. Zu Siraßburg, ja zu Straßburg Soldaten müssen sein. 4. Der Vater, die Mutter, die ging'n vors Hauptmanns Haus: „Ach Hauptmann, lieber Herr Hauptmann, gebt mir mein' Sohn heraus!" 5. „Euern Sohn kann ich nicht geben für noch so vieles Geld! euer Sohn, und der muß sterben im weit und breiten Feld. 6. Im weiten, im breiten, wohl draußen vor dem Feind, wenngleich sein schwarzbraun's Mädchen so bitter um ihn weint." 7. Sie weinet, sie greinet, sie klaget also sehr: „Ade, mein allerliebst Schätzchen! Wir sehn uns nimmermehr!" _Des Knaben Wunderhorn. rmmer sendet 189. Christbaumschmuck aus Thüringen. lle die Hunderttausende von Stadtkindern, die mit leuch¬ tenden Augen und klopfenden Herzen alljährlich des süßen Zaubers deutscher Weihnacht sich erfreuen, können dem Thüringer Walde nicht dankbar genug sein für die Wundergaben, mit denen er dies Fest der Liebe aufs neue schmückt. Denn das Thüringer Waldgebirge nicht nur seine Tannen und Fichten von den Bergen