2*8 *9- Sag an! wer ist denn ihr Truchseß? Sag an! wer ist ihr Schenk?" „Meine rechte Hand ist ihr Truchseß, meine linke, die ist ihr Schenk!" 20. „Sag an! wer sind die Wächter treu?" „Meine Augen blau all' Stund." „Sag an! wer ist ihr Sänger frei?" „Der ist mein roter Mund." 2\. „Die Dam' hat wackre Diener, traun! Doch liebt ste sondre Livrei, wie Regenbogen anzuschaun, mit Farben mancherlei." 22. „Ich hab' bezwungen der Knaben acht von jedem Viertel der Stadt; die haben mir als Zins gebracht viersältig Tuch zur Wat." 23. „Die Dame hat nach meinem Sinn den besten Diener der Welt. Sie ist wohl Bettlerkönigin, die offne Tafel hält. 2^. So edle Dame darf nicht fern von meinem Hofe sein; wohlauf, drei Damen! auf, drei Herrn! führt sie zu mir herein!" 25. Klein Roland trägt den Becher stink hinaus zum Prunkgemach; drei Damen, auf des Königs Wink, drei Ritter folgen nach. 26. Ts stund nur an eine kleine Weil', (der König schaut in die Hern'), da kehren schon zurück mit Til' die Damen und die Herrn. 27. Der König ruft mit einemmal: „Hilf, Fimmel! seh' ich recht? Ich hab' verspottet im offnen Saal mein eigenes Geschlecht.