Die alte Maus. Ich rate dir, Kind, gehe nicht! Die K a t z e. So komm doch ! Siehe, diese Nüsse sind alle dein, wenn ich dich einmal küsse. Die junge M a u s. 0 Mutter, höre doch, wie sie so freundlich spricht! Ich geh'. — Die alte Maus. Kind, gehe nicht! D i e K a t z e. Auch dieses Zuckerbrot und andere schöne Sachen geb' ich dir, wenn du kommst. Die j u n g e M a u s. Was soll ich machen? 0 Mutter, laß mich gehn! Die alte Maus. Kind, folge mir und gehe nicht! D i e j u n g e M a u s. Was wird sie mir denn tun? Welch ehrliches Gesicht! Die Katze. Komm, kleines Närrchen, komm! D i e junge Mau s. Ach, Mutter, hilf! 0 weh! Sie würgt mich! Ach, die Garstige! Die alte Maus. Nun ist’s zu spät, nun dich das Unglück schon betroffen. Wer sich nicht raten läßt, hat Hilfe nicht zu hoffen. 324. Der Bär und die Bienen. 1. In Polen brummt ein wilder Bär: „Ihr Bienen, gebt mir den Honig her! Ich bin so groß, und ihr seid so klein; ihr sollt mir wahrhaftig nicht hinderlich sein!" 2. Und eh' die Bienlein sich's versahn, so klettert er den Baum hinan. Er klammert sich fest und brummt und brummt; das Bienlein summt, das Bienlein summt. 3- «Ihr Bienlein, gebt mir den Honig her!" — „Es wird nichts, Herr Bär; es wird nichts, Herr Bär." Der Bär steckt schon die Nase hinein: „Weg da, ihr Bienen; der Honig ist mein!" 4. Die Bienlein stechen frisch drauf los: „Sind wir gleich klein, und du bist groß; doch soll's deiner Nase gar schlimm ergehn, läht du nicht gleich den Bienenstock stehn!" 5. Der Bär wird bös', es hilft alles nicht. Er knurrt und brummt; das Bienlein sticht. Wie juckt's ihn auf Zunge, auf Nase und Ohr! Er muh entlaufen, der arme Tor.