Immer weiter D. Von der weiten Erde und dem hohen Himmel. 188. Immer weiter! „Wo kommen wir denn aber hin,“ fragte Felix, „wenn wir zur Stadt hinausgehen?“ „In die Vorstadt,“ sagte die Mutter. „Und wenn wir zur Vorstadt hinaus sind, wohin kommen wir dann?“ fragte Felix weiter. „Ins offene Feld,“ sagte die Mutter, „wo das Korn wächst und der Weizen, und wo die Herden weiden und der Flachs blüht; o, da ist es im Sommer schön, da wird es dir gefallen.“ „Aber,“ sagte Felix, „wenn wir dann noch weiter gehen, wo kommen wir dann hin?“ Die Mutter antwortete: „Dann kommen wir zu einem Dorfe, wo die guten Bauersleute wohnen, die uns Milch und Butter bringen und Kühe und Pferde im Stalle haben und Hühner und Gänse auf dem Hofe, alles friedlich und fröhlich.“ „Und wenn wir dann noch weiter gehen?“ — „So kommen wir ins Gebirge, wo die Waldbeeren wachsen und die Hasen und Hirsche herumspringen. Da hüpfen die Eichhörnchen auf den Bäumen; da sprudeln die Quellen aus den Felsen; da sind so viele Vögel und Vogelnester, als wäre es eine große Vogelstadt. Und wenn man da auf die höchsten Berge steigt, dann kann man erst recht in die weite Welt sehen.“ „Geht es denn da noch immer weiter fort?“ fragte Felix ver— wundert. „Immer weiter!“ sagte die Mutter; „hinter dem Gebirge kommen wieder andre Länder mit Flüssen und Bächen, mit Städten und Dörfern, mit Gärten und Feldern. Und zuletzt kommt man an das große Weltmeer.“ „Da hört es aber doch auf!“ sagte Felix, „nicht wahr?“ „O nein,“ sagte die Mutter; „mit Schiffen kann man über das Weltmeer fahren, und dann kommt man wieder in neue Länder, nach Afrika oder Amerika oder auf Inseln.“ 139