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Unterredung, und beide kriechen in hoher Aufregung hintereinander in 
den Kasten. Sie kommen heraus und zerren an einem großen Klumpen 
von Werg, Heu, Federn, Papierschnitzeln und, der Himmel mag wissen, 
von was noch. 
Einige Spatzen haben schon seit geraumer Zeit, erst aus der 
Ferne, dann näher rückend, das Tun und Treiben der beiden Stare 
mit offenbarem Mißtrauen und Mißbehagen beobachtet. Ich weiß 
auch, weshalb. Im Winter nämlich haben die braven Nachbarn die 
Wohnung der verreisten Eheleute Star für sehr prächtig befunden, sie 
ohne viel Fragens bezogen und auf ihre Art eingerichtet. Auf ihre 
Art! Alles alte Gerümpel, schmutzig oder nicht, haben sie eingetragen, 
wenn es nur versprach, warm zu halten. Die Sperlinge sind nämlich 
der bekannten Ansicht, daß Dreck warm hält. Der Wohnraum war 
überhaupt zu groß für sie und unbehaglich bei der Kälte, also mußte 
er gehörig ausgepolstert und ausmöbliert werden, und das hat 
denn eine Anzahl Spatzen mit großem Eifer, aber mit wenig Geschmack 
besorgt. Den wiedergekehrten reinlichen Eigentümern des Kastens ist 
diese polnische Wirtschaft ein Greuel, und sie sind eben dabei, das 
Werk der liederlichen Sperlingsbande an die frische Luft zu befördern. 
Die Spatzen haben sich aber den langen Winter über in den 
Gedanken hineingelebt, der Kasten sei eigentlich ihre Wohnung, und 
fliegen nun hinzu, um durch sehr viele Worte und Ausdrücke von der 
Gasse, auch durch einige Schnabelhiebe Einspruch gegen das kurze 
und bündige Verfahren der Stare zu erheben. „Mein Haus ist 
meine Burg!“ denkt das Starenpärchen, und es entspinnt sich drüben 
auf der Platane eine gewaltige Rauferei: Star und Stärin, drei oder 
vier Spatzen nebst dem herausgeworfenen Mobiliar bilden bald einen 
dichten Wirrwarr, der sich kullernd so rasch bewegt, daß man nicht 
bestimmen kann, wem diese Flügel oder jene Beine, die gelegentlich 
zum Vorschein kommen, eigentlich angehören. Der ganze Ballen rollt 
einen Ast entlang, fällt von Zweig zu Zweig, endlich pardauz! auf 
die Erde. Einen Augenblick bleibt die ganze Bescherung betäubt und 
überrascht liegen, dann entwirren sich aus dem Knäuel erstens die 
Sperlinge, die zunächst das Feld räumen und auf einen Apfelbaum 
fliegen, und dann die beiden Stare, die sofort zum Kasten zurückkehren. 
Er setzt sich auf das Stängelchen und sie breitspurig in das Flugloch. 
Nun kommt einmal an, ihr Spatzen, wenn ihr Mut habt! 
Nun, Mut ist der Sperlinge Sache gerade nicht, aber sie ver— 
fügen über einen fast unerschöpflichen Vorrat von Frechheit und Un— 
verfrorenheit. Da sitzen sie in ihrem Apfelbaume und schimpfen, was 
das Zeug hält. Manchmal faßt sich wohl einer ein Herz und fliegt