20. Nordamerlla. 
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Menge festzuhalten wissen. — Ihre Ehrlichkeit findet in der Christen⸗ 
heit selten ihres gleichen. Wenn sie ihr Haus allein lassen, verschließen 
sie die Thür nicht, sondern stellen 
nur ein Holzscheit dagegen; das 
nennen sie ein indianisches 
Schloß; sie wissen, daß kein 
Indianer sie bestiehlt. Diese 
Treue ist nicht ihr einziger 
Schmuck. Beispiele von Liebe 
der Eltern zu den Kindern, der 
Kinder zu den Eltern kommen 
vor, die uns, die wir das vierte 
Gebot gelernt haben und wohl 
auswendig können, aufs tiefste 
beschämen. 
3. Das Pflanzerleben 
jenseit des Mississippi. Das Ein Swdianer. 
erste Geschäft des angehenden Pflanzers besteht darin, sich ein Blockhaus 
aus unbehauenen Baumstämmen zu errichten. Handwerker trifft er in jenen 
Waldwiesen nicht an; er muß daher selbst Hand an das Werk legen 
und die Geschäfte des Maurers, Rimmermanns und, wenn es sein muß, 
auch die des Schmiedes selbst übernehmen. Seine Nachbarn leisten ihm 
willig Beistand. Ist der Bau glücklich ins Werk gesetzt, so geht es an 
die Ürbarmachung des Bodens. Auch hier ist der Ansiedler nur auf 
sich und seine Familie angewiesen; denn in Amerika kann man nicht so 
leicht Qnechte und Mägde in den Dienst nehmen wie bei uns; sie 
würden von dem angehenden Pflanzer einen unerschwinglichen Lohn 
fordern. e e en zwei Jahre muß er daher wie ein Lasttier arbeiten 
und a e Entbenn en ertragen, bis glückliche Ernten und die Vermeh⸗ 
rung der Haustiere ihn in stand setzen, sich gemächlich einzurichten. 
Da muß die Art unermüdlich in dem mächtigen Urwalde arbeiten; die 
stärksten Stämme sind zu fällen, die Äste abzuhauen, die Stämme zu 
zersägen und auf Haufen zu legen. Diese werden dann angezündet und 
das so gelichtete Land zur Aussaat, besonders von Mais zugerichtet. 
1. Ein Blick in die Prairien (sprich: Prärien). Im Westen der 
amerikanischen Freistaaten dehnen sich vom Meerbusen von Mexiko 
an bis hoch hinauf nach Norden unabsehbare Grasebenen aus, Prairien 
genannt. Dorthin sind die Indianer jetzt verdrängt; sie leben von der 
Jagd der Büffel, die hier in ungeheuren Herden sich finden. Denn 
hier kann man keinen nährenden Baum, keinen Getreidebau haben, 
kein Haustier ziehen. Wenn das hohe Gras der Steppe bisweilen in 
Brand gerät und furchtbare Rauchwolken die Büffel aufschrecken, dann 
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