178 Sprichwort sagt: „Die Nachteule findet auch ihr Junges schön,“ und ein anderes: „Es ist keine Eule, sie schwört, sie habe die schönsten Jungen.“ Lutz, Wanderungen. 194. Warum haben die meisten Schwimmvögel einen langen Hals und kurze Beine! 1. An Enten und Schwänen, die auf dem Wasser schwimmen, kann man oft beobachten, daß sie sich zuweilen auf, den Kopf stellen und mit den in die Höhẽ gestrecklen Beinen durch zappelnde Bewegung das Gleich⸗ enh zu erhalten suchen. Man die Schwimmvogel „gründeln,“ h ie untersuchen den Grund des Wassers mit ihrem Schnabel. Wozu lun sie dies? Sie wollen vielleicht die Tiefe des Wassers messen? Viele Schwimmvögel sind darauf angewiesen, ihre Nahrung am Grunde des Wassers zu suchen. Da kommt ihnen dann der lange Hals vortrefflich zu flatten. Aber auch der Schnabel leistet ihnen dabei w il Dienste. Sie benutzen ihn als Tastappaxat und Sieb zugleich. Derselbe ist mi aner sehr empfindlichen Haut überzogen, mit welcher die kleinen Wassertiere im Schlannme gefühlt werden können. Der Rand des Schnabels zeigt sich mit Querleisten versehen, sodaß er ed erscheint. Wenn nun der Vor die Nahrung, mit Wasser und Schlamm vermengt, auf⸗ nimmt und den schließt, so fließt das Wasser mit dem Schlamme zwischen den gezähnelten Schnabelrändern ab, während die gröberen Gegenstände, Körner und Würmer, zurückbleiben. 2. Wãhrend so die Länge des Halses erforderlich ist, damit die Vögel ihre Nahrung vom Grunde des Wassers aufnehmen können, sind die kurzen Beine für die Bewegung im Wasser notwendig. Wie ein Kahn durch das Ruder, so wird der un lange, mehr platte als runde Körper der nnnen durch die Beine im Wan weitergeschoben. Die Zehen sind nämlich entweder ganz oder zum eil durch Schwimmhäute derbunden. Beim een liegt nur die Brust des Schwimmvogels der Wasseroberfläche und durchschneidet dieselbe wie der Kiel eines Schiffes Ver Hinterkörper wird dabei etwas gehoben, und die Füße dienen als Ruder, indem sie mit ausgespannter Schwimmhaut nach hinten gestoßen und mit zusammengefalteter d wieder oatisgezogen werden. Die Spannung und Zusammenfaltung der Schwimmhaut erfolgt dabei ganz unwillkürlich, wie bei den übrigen Vögeln die Zehen krümmen, wenn die Beine heben 3. Die Kürze der Beine kommt der ene sehr zu statten, weil kurze Ruder leichter bewegt werden können als Lange Beine Pliden nicht bloß das Schwimmen erschweren, sondern bei geringer Tiefe des Wassers sogar hinderlich werden. Auch die Stellung der Füße ist für denselben Zweck nötig. Sie stehen nämlich stets hinter der Mitte des Rumpfes, oft ganz am Ende desselben. Was aber in Vergleich mit den Erdvögeln für die eigentümliche Lebensweise der Schwimmvögel als höchst zweckmäßig und vollkommen bezeichnet werden muß, erscheint für die Bewegung auf dem Lande als Mangel und Unvollkommenheit. Da nämlich der Rumpf seine größte