340 VI. Geistliches und VI. Geistliches und Kirchengeschichtliches. — — 215. Gott grüsse dich! Gott grüsse dich! Kein andrer Gruss gleieht dem an Innigkeit. Gott grũsse dichl Kein andrer Gruss passt so zu aller Zeit. Gott grüsse dich! Wenn dieser Gruss so recht vom Herzen geht, gilt bei dem lieben Gott der Gruss so viel wie ein Gebet. Sturm. 216. In Gottes Handl. 1. Du stehst in Gottes Hand, wo du aueh weilst auf Erden; ob kämpfend mit des rauhen Nords Beschwerden, ob wandernd dureh der Müste heilson Sand: du stehst in Gottes Hand. 2. Auf hoher Felsenwand, im friedlieh stillen Grunde, bei Sturmesflut in banger, sehwerer Stunde, im Maldesgrün an klaren Baches Rand: du stohst in Gottes Hand. 3. Den Bliek emporgewandt bei allem Leid im Leben! Mutvoll vertrauend musst du vorwärts streben; bald lacht die Sonne wieder, die entsehwand: du stehst in Gottes Hand. ochn 217. VI. 2.) Polykarp. „Was tötet ihr die Glieder?“ rief dio Wut des Heidenpöbels, „gucht und würgt das Haupt!“ — Man sueht' den frommen Polykarpus, ihn, Johannes' Bild und Schüler. Sorgsam hatten dio Seinen ihn aufs Land geflüchtet. — „Ich sah diess Nacht das Kissen meines Haupts in voller Glut*, so sprach der kranke Greis, „und wachte mit besondrer Preude auf. Ihr Lieben mühet euebh umsonst; ieh soll mit meinem Tode Gott lobpreisen.“ — Da erscholl das Haus vom stürmenden Geschrei der Suchenden. Er nahm sie freundlich auf. „Bereitet“, sprach er, „diesen Müden noch