359 dureh die Regengüsse ausgezeichnet, verkündet, haben die geschlechtlichen Larven ihre volle Ausbildung und mit ihr die Fier langen, zarten, den Hinterleib weit überragenden Mũgel erhalten. Wollen zie Gebraueb von ihnen machen, so haben sie keine Zeit zu verlieren; denn wie schon erwaähnt, sitzen gie loss, wenigstens den Meibchen. Eines Abends brechen die Inselten in ungezahlten Scharen aus ihrer Citadelle) hervor, um im Genuse der noch ungewohnten Freiheit ihr Süek zu versuehen Wie vieh die Dier legenden Weibehen dureh die vorherrchende Pntwiesdung des Hünterleibes, die Männchen durel die Lnege der Vugei auszeiehnen, so thun sieh dis Soldaten dureh die ungeheure Grösse ihres Kopfes hervor, bedingt dureh die Musgleln, velche die braftigen, etwas nach oben gebogenen en. die Waffen der ganzen Rolonie, in Bewegung zu setzen aben. 2* 211. Der Sänger. WVolfsgans von Gõthe. Ausgewahlte Werke. L. Band. Stuttgart. 1866. 8. 116. [Zuerst in: Vlhelm Meistfers Lehriahre. L. Band Boerun. 1795. 8. 3271 1. Was hör' ich draußen vor dem Thor, was auf der Brücke schallen? Laß den Gesang vor unserm Ohr im Saale widerhallen! Der König sprach's, der Page lief; der Knabe kam, der König rief: Laßt mir herein den Alten! 2. Gegrüßet seid mir, edle Herrn, gegrüßt ihr, schöne Damen! Welch reicher Himmel! Stern bei Stern! Wer kennet ihre Namen? Im Saal voll Pracht und Herrlichkeit schließt, Augen, euch; hier ist nicht Zeit, sich staunend zu ergötzen. 8. Der Sänger drüͤckt die Augen ein und schlug in vollen Tönen; die Rilter schauten mutig drein — und in den Schoß die Schönen. Der König, dem das Lied gefiel, ließ, ihn zuͤ ehren für sein Spiel, eine goldne Kette holen. 4. Die goldne Kette gib mir nicht, die Kette gib den Rittern, vor deren kühnem Angesicht der Feinde Lanzen splittern. ) Die Citadelle, sonst eine kleine Festung.