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6. Bilder aus der Fremde. 
7. Es trinkt daraus der Dschero- 
Lese, 
ermaltet, von der Jagd bestaubt; 
nicht webr von deutscher Rebenlese 
fragt ihr sie heim, mit Grün be— 
aub 
9. Mie wird es in den fremden 
Mãldern 
euech nach der Heimatherge Grün, 
nach Deutschlands gelben Weizen- 
feldern, 
nach seinen Rebenhügeln ziehn! 
8. Osprecht! Warum zogtihr 10. Mie wird das Bild der alten 
von dannen? Tage 
Das Neckarthal hat Wein und Korn; dureb eure Träume glänzend 
der Schwarzwald steht voll ünstrer wehn! 
Tannen; Gleich einer stillen, frommen Sage 
im Spessart klingt des Aplers Horn. wird es eueh vor der Seele stehn. 
11. Der Bootsmann winkt! — Zieht hin in Frieden! 
Gott schũtz' euch, Mann und Weib und Greis! 
Sei FPreude eurer Brust beschieden 
und euren Feldern Reis und NMais! 
Ferdinand Freiligrath. 
154 Die Baumwolle. 
1. Die Baumwollenpflanze gehört zu den Malyengewächsen. 
Sie sindet sich bald als Kraut, bald als Baum. Sie hat drei- oder füntf- 
lappige Blütter und ziemlich große, meist gelbe, fünfblättrige Blumen, 
welcle einzeln in den Blattwinkeln stehen. Die Prucht springt bei der 
Beife mit mehreren Klappen auf und enthält mehrere Samenkörner, die 
in eine lange, dicehte; weibe, nach dem Aufplatzen hervorquellende Wolle 
gehüllt sind. Das Vaterland der kraufigen Baumwolle ist Afrika, das 
der baumartigen Ostindien. Jene wird jetzt in den warmen Ländern der 
alten Welt, diese besonders im Süden der Vereinigten Staaten Nord- 
Amerikas angebaut. Die Pflanze verlangt ein lockeres, leichtes, mit Sand 
gemischtes Land und ein nieht zu trocknes Klima; bei Mangel an Regen 
Pleibt die Wolle kurz Die Kapseln müssen am NMorgen, ehe sie auf- 
springen, abgepfluekt werden. Die aus den Kapseln gewonnene Wolle 
Gürd entweder dureh die Hand oder dureh eine Naschine von den 
Samen und Hülsen gereinigt und hierauf in große sSäcke verpackt, 
welehe in einer Presse zu gewaltigen Ballen zusammengedrückt werden. 
Die Einfulir von Baumwolle nach England beträgt jährlich über 600 Mil- 
lionen Klogramm. 
2. Wir sind in Manehester. PVin riesiger Schlot und ein riesiger 
Wurfel von Bauwerk, über 800 Fenster auf jeder Seite, ragt über alle 
Gebaude empor. Wir treten in diese Riesenfabrixß ein. Durch einen 
Wirrwarr von Wegen und Gängen kommen wir endlich in das Arbeits- 
mer des Fabrikherrn, in welehem uns ein Führer beigegeben wird.