408 Anhang J. Sprichwörter. Mach der Sammlung von Simrock.) Wer A sagt, muß auch B sagen. Es fällt kein Baum auf einen Hieb. 5 Wer den Acker pflegt, den pflegt der Acker. Wem viel befohlen ist, von dem wird Allzuscharf macht schartig. viel gefordert. Bergab leite mich, bergauf schone mich, u ee e in der Ebene brauche mich, sagt das Wagenschmieren hindert nicht, Pferd. unrecht Gut gedeiht nicht, Neue Besen kehren gut. Gottes Wort trüget nicht. Bet und arbeit, so hilft Gott allezeit. Wie die Alten sungen, Früh zu Bett, früh wieder auf, so zwitschern die Jungen. macht gesund und reich in Kauf. Was deines Amtes nicht ist, Wie einer liest die Bibel, ls da laß deinen Fürwitz. so steht seines Hauses Giebel. Frage nicht, was andre machen; Biedermanns Erbe liegt in allen Landen. acht auf deine eignen Sachen. Es muß biegen oder brechen! Wer sich auf andere verläßt, der ist ver· Man muß den Bock nicht zum Gärtner lassen. setzen. Borgen macht Sorgen. Der Brei wird nicht so heiß gegessen, als er aufgetragen wird. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer. Was du einbrockst, mußt du ausessen. Vorgegessen Brot bringt Not. Wenn das Kind ertrunken ist, deckt man den Brunnen zu. Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht. Christus läßt wohl sinken, aber nicht ertrinken. Grüner Christtag, weiße Ostern. Ost und West, Daheim das Best. Danken kostet nichts und gefällt Gott und Menschen wohl. 20 Aller Anfang ist schwer. Wer viel anfängt, endet wenig. Nach gethaner Arbeit ist gut ruhen. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 25 Wer die Augen nicht aufthut, muß den Beutel aufthun. Man soll das Kind nicht mit dem Bade verschütten. Bald geben ist doppelt geben. 80 Selbst gesponnen, selbst gemacht, rein dabei, ist Bauerntracht. Den Baum muß man biegen, weil er jung ist. Je höher der Baum, je schwerer sein 35 Fall.