146 — das seinen Herrgott ehrt; Bergmannsblut hat frommen Mut. Der Vorbeter, ein alter, würdiger Bergmann, leitet im Betsaale des Zechenhauses die Andacht am Eingange der Arbeitswoche. Nun wird das Grubenlicht entzündet, das uralte, offen brennende Licht, denn dem Harzer Bergmann drohen keine „schlagenden Wetter“, und von den Zurückbleibenden mit dem Wunsche: „Es geh' euch wohl!“ begrüßt, tritt einer nach dem andern auf die Fahrkunst, die — jetzt mit Dampfkraft getrieben — den Bergmann ruckweise binnen kurzem in die Tiefe führt. Wie Sterne, die nach und nach erblassen, leuchten die Grubenlichter eine Zeitlang herauf, dann erfüllt rabenschwarze Nacht den Fahrschacht bergetief. Nicht mehr wie vor alters mit „Schlegel und Eisen“, wie er es zum