.<# Ips® 1. Das walte Gott. EZas walte Gott, der helfen kann! i ITIit Gott fang' ich die Arbeit an. So Gott nicht hilft, so kann ich nichts; Wo Gott nicht gibt, allda gebricht's. Das walte Gott! St. ©iravotf. 2. Gott grüßt manchen, der ihm nicht dankt. „Gott grüßt manchen, der ihm nicht dankt!" Zum Beispiel, wenn dich früh die Sonne zu einem neuen kräftigen Leben weckt, so bietet er dir: „Guten Morgen". Wenn sich abends dein Iluge zum erquicklichen Schlum¬ mer schließet: „Gute Nacht". Wenn du mit gesundem Appetit dich zur Mahlzeit setzest, so sagt er: „Wohl bekomm's". Wenn du eine Gefahr noch zur rechten Zeit entdeckst, so sagt er: „Nimm dich in Acht, junges Kind, oder altes Kind, und kehre lieber um". Wenn du am schönen Mittag im Blütenduft und Lerchengesang spazieren gehst, und es ist dir wohl, sagt er: „Sei willkommen in meinem Schloßgartcn". Oder.du denkst an nichts, und es wird dir auf einmal wunderlich im Herzen und naß in den Augen und denkst, ich will doch anders werden als ich bin, so sagt er: „Merkst du, wer bei dir ist?" Oder du gehst an einem offenen Grab vorbei und es .schauert dich, so sagt er: „Gelobt sei Jesus Christ!" Also grüßt Gott manchen, der ihm nicht antwortet und nicht dankt. H-bel. 3. Wo wohnt der liebe Gott? 1. Wo wohnt der liebe Gott? — Sieh dort den blauen Himmel an, Wie fest er steht so lange Zeit, Sich wölbt so hoch, sich streckt so weit, Daß ihn kein Mensch erfassen kann; Und sieh der Sterne goldnen Schein, Gleich als viel tausend Fensterlein: Das ist des lieben Gottes Haus, Da wohnt er drin und schaut heraus, Und schaut mit Vateraugen nieder Auf dich und alle deine Brüder. 2. Wo wohnt der liebe Gott? — Hinaus tritt in den dunklen Wald; Die Berge sieh zum Himmel gehn, Die Felsen, die wie Säulen stehn, Der Bäume ragende Gestalt; Horch, wie es in den Wipfeln rauscht, Horch, wie's im stillen Thale lauscht! Dir schlägt das Herz, du merkst es bald: Der liebe Gott wohnt in dem Wald; j Dein Auge zwar kann ihn nicht sehen, Doch fühlst du seines Odems Wehen. 3. Wo wohnt der liebe Gott? — Hörst du der Glocken hellen Klang? Zur Kirche rufen sie dich hin. Wie ernst, wie freundlich ist's darin! j Wie lieb und traut und doch wie bang! I Wie singen sie mit frommer Lust! Wie beten sie aus tiefer Brust! Das macht, der Herr Gott wohnet da; I Drum kommen sic von fern und nah, 1