S43 26. Herein zum Ofen, zum dampfenden Tisch, brich mit uns das Brot und iß vom Fisch!“ 27. Der Reiter erstarret auf seinem Pferd, er hat nur das erste Wort gehört. 28. Es stocket sein Herz, es sträubt sich sein Haar; dicht hinter ihm grinst noch die grause Gefahr. 29. Es siehet sein Blick nur den gräßlichen Schlund; sein Geist versinkt in den schwarzen Grund. 30. Im Ohr ihm donnert's wie krachend Eis, wie die Well' umrieselt ihn kalter Schweiß. 31. Da seufzt er, da sinkt er vom Roß herab; da ward ihm am Ufer ein trocken Grab. Gustav Schwab. 36. Parabel vom Brunnen des Verderbens. Es ging ein Mann im Syrerland, führt' ein Kamel am Halfterband. Das Tier mit grimmigen Gebärden urplötzlich anfing, scheu zu werden, und that so gar entsetzlich schnaufen, der Führer vor ihm mußt' entlaufen. Er lief und einen Brunnen sah von ungefähr am Wege da. Das Tier hört' er im Rücken schnauben, das mußt' ihm die Besinnung rauben. Er in den Schacht des Brunnens kroch, er stürzte nicht, er schwebte noch. Gewachsen war ein Brombeerstrauch aus des geborstnen Brunnens Bauch; daran der Mann sich fest that klammern und seinen Zustand drauf bejammern. Er blickte in die Höh' und sah dort das Kamelhaupt furchtbar nah, das ihn wollt' oben fassen wieder. Dann blickt' er in den Brunnen nieder; da sah am Grund er einen Drachen aufgähnen mit entsperrtem Rachen, der drunten ihn verschlingen wollte, wenn er hinunter fallen sollte. So schwebend in der beiden Mitte, da sah der Arme noch das dritte: Wo in die Mauerspalte ging le i 20 A ge m