95 — 5. Aus der Welt der Arbeit und des Verkehrs. 53. Ehre der Arbeit! Wer den wucht'gen Hammer schwingt, wer im Felde mäht die Ahren, wer ins Mark der Erde dringt, Weib und Kinder zu ernähren, z wer stroman den Nachen zieht, wer bei Woll' und Werg und Slachse hinterm Webestuhl sich müht, daß sein blonder Junge wachse: — jedem Ehre, jedem Preis! 10 Ehre jeder Zand voll Schwielen! Ehre jedem Tropfen Schweiß, der in Zütten fällt und Mühlen! Ehre jeder nassen Stirn hinterm Pfluge! — Doch auch dessen, 15 der mit Schädel und mit Zirn hungernd pflügt, sei nicht vergessen! Ferdinand Freiligrath. 54. Spruch. Bauernfaust und Bauerngeist, ob auch selten man sie preist, sind des Staates Quell und Macht, sind die Sieger in der Schlacht. Wohl dem Staat, der das bedacht! Qeinrich Sohnren. 55. Mein Eintritt ins Handwerk. 1. „Für einen Bauern ist er zu schwächlich, wird halt ein Pfarrer oder ein Schneider werden müssen!“ Das war das Ergebnis der Beratung, die eines Abends über mich in der Stube des Waldbauern abgehalten wurde.