249 — C. Aus dem Naturleben. 1. Sinnige Naturbetrachtung. 134. Morgengebet. 1. O wunderbares, tiefes Schweigen! Wie einsam ist's noch auf der Welt! Die Wälder nur sich leise neigen, als ging' der Herr durchs stille Feld. 2. Ich fühl' mich recht wie neugeschaffen. Wo ist die Sorge nun und Not? Was mich noch gestern wollt' erschlaffen, ich schäm' mich des im Morgenrot. 3Z. Die Welt mit ihrem Gram und Glücke will ich, ein Pilger, frohbereit betreten nur wie eine Brücke zu dir, Herr, übern Strom der Zeit. Joseph Freiherr von Eichendorff. (Gelürzt. 135. Tagesanbruch. 1. Der Huß mit leisem Klingen, 2. Ein Schifflein ohne Hasten ex schlief nicht in der Nacht, schwimmt durch den Uferkranz; begrüßt das erste Singen, ihm glühen schon die Masten das über ihm erwacht. in einem roten Glanz. 3. Uunn legt der Wind sich leise ins Segel ihm darein, und rascher geht die Reise ins volle Licht hinein. 136. Mittagszauber. 1. Im Garten wandelt hohe Mittagszeit, der Rasen glänzt, die Wipfel schatten breit; von oben sieht, getaucht in Sonnenschein und leuchtend Blau, der alte Dom herein.