3. Ob sonnig, wolkenlos der Tag, ob Sturm und Wetter dräuen mag: „Gott Cob!“ 4. Winkt endlich mir zur Ruh' die Nacht, so sprech ich wieder still und sacht: „Gott cgobl⸗ Fr. Güll. 3. Gott grüßt manchen, der ihm nicht dankt. Wenn dieh des Morgens die Sonne zu einem neuen, kräftigen Leben weckt, so bietet dir Gott „Guten Morgen!“‘ — wenn sieh abends dein Auge zum erquickenden Schlummer schliebt, „Gute Nacht!“ Wenn du dich mit gesundem Appetit zur Mahlzeit setzest, sagt er: „Wohl bekomm's!“ Wenn du eine Gefahr noch zur rechten Zeit entdeckst, so sagt er: „»Nimm dich in acht, Kind, und kehre Leber wieder um!“ Wenn du an einem schönen Malentag im Blũütenduft und Lerchengesang spazieèren gehst, und es ist dir wohl, sagt er: „Sei willkommen in meinem schloßgarten!“ Oder du gehst an einem offenen Grabe vorbei, und es schaudert dich, so sagt er: „Gelobt sei Jesus Ohristus!“ Also grübt Gott manchen, der ihm nieht antwortet und nicht dankt. Nach P. Hobel. q. Der alte Gott lebt noch. Es war an einem Sonntagmorgen. Die Sonne schien hell und warm in die Stube. Linde, erquickliche Lüfte zogen durch die offenen Fenster. Im Freien unter dem blauen Himmel jubelten die Vögel, und die ganze Landschaft, in Grün gekleidet und mit Blumen geschmückt, stand da, wie eine Braut an ihrem Ehrentage. Aber während nun draußen überall Freude herrschte, brütete im Hause, in jener Stube, nur Trübsal und Trauer. Selbst die Hausfrau, die sonst immer eines heiteren und guten Mutes war, saß heute mit umwölktem Antlitz und mit niedergeschlagenem Blicke da beim Morgenimbiß, und sie erhob sich zuletzt, ohne etwas zu essen, vom Sitze, und, eine Träne aus dem Auge wischend, eilte sie gegen die Tür zu. Es schien aber auch in der Tat, als wenn der Fluch auf diesem Hause lastete. Es war Teurung im Lande; das Gewerbe