46 dem Fahrweg liegt. Die Scherbe hat den Schlauch zer— schnitten. Armer Radfahrer, was machst du jetzt? Wieder ist er abgestiegen, wieder führt er sein stählernes Pferd am Zügel. Aber das Pferd ist jetzt krank, und der Radfahrer macht ein langes Gesicht. Er wollte so schnell radeln; nun muß er sich eine ruhige Straße suchen und sein Zwei— rad flicken. „Siehst du,“ sagt der Fußgänger, „jetzt lachst du mich nicht mehr aus! Jetzt lauf' ich an dir vorbei!“ 66. Die Straßenbahn. Horch! Es läutet eine lärmende Glocke: Bim, bim, bim! Das ist die Glocke der Straßenbahn! Sieh, jetzt biegt der Wagen um die Ecke! Er rumpelt und rüttelt nicht wie die andern Wagen über das Straßenpflaster. Er rollt auf eisernen Schienen. — Was für ein merkwürdiger Wagen! Ohne Pferde schießt er pfeilschnell durch die Straßen. Eine elektrische Maschine, die wir nicht sehen können, treibt ihn vorwärts. Ein Führer steht vorn auf dem Wagen. Er dreht eine Kurbel. Dreht er die Kurbel zurück, so steht der Wagen; dreht er sie vorwärts, so fängt der Wagen wieder an zu laufen. Je weiter er die Kurbel vorwärts dreht, desto schneller fährt der Wagen. Dabei läutet der Führer mit einer großen Glocke. Die Lente sollen den Weg freimachen. Jetzt aber klingt ein feines Glöckchen. Der Führer dreht die Bremse fest; der Wagen steht. Einige Fahrgäste steigen aus, andere steigen ein. Ein Mann in einem Rocke mit buntem Kragen und blanken Knöpfen hilft den alten Leuten heraus und hinein. Das ist der Schaffner. Jetzt tönt das Glöckchen wieder. Der Führer löst die Bremse, und der Wagen fährt weiter MNun teilt der Schaffner die Fahrscheine aus und sammelt das Geld da— für ein.