9— . Wenn aber die Jungen aus den Biern geschlüpft sind, dann beginnt auch für ibn eine ernste, arbeitsvolle Zeit, und die lustigen Lãeder verstummen. Die leinen Stare sehen wunderlich aus, und wird wohl niemand diess nackten Geschöpfe mit groben Kõpfen und groben Schnäbeln schön finden. Aber danach fragt die Pltern- liebe nicht. Das Starenpärchen ist unermüdlich, die Kleinen, un- förmlichen Schreihälse zu füttern. Bald sieht man Star und Starin Blatt um Blatt an den Bäumen im Garten durchsuchen, bald flink im Grase umbertrippeln und die zierlichen Köpfehen wit den Hugen Augen bald dabin, bald dorthin venden. Es gilt, Schnecken, Raupen, Käfer und Würmer für die hung- rigen Kinder zu suchen und nebenbei sieh selbst zu bedenken. Kebren Vater und Mutter zum Kasten zurück, so gibt es ein gewaltiges Qevchrei. Vunt oder sechs Schnäübel sperren sieh weit auf, und jedes der Kinder möchte gern zuerst bedacht sein. Aber „eins nach dem andern! heißt die Hausregel, und es ist vunderbar, daß die Eltèrn nach und nach das ganze Häuflein Kinder zu befriedigen wissen. 7. Sechaehn Tage lang dauert die angestrengte Futterzeit; dann gtreckt ein Stärlein nach dem andern sein graues Köpfehen aus dem HMlugloch und blickt neugierig in die Wolt hinein. Das Nest vwird ihnen zu eng, die Flügel sind ihnen gewachsen, und die Lust, das Hauslein zu verlassen, vird immer gröber. Kaum sind noch zwei Wochen vergangen, da geht es huschl husch! — und ein Stürchen nach dem andern fliegt auf den nächsten Baum. Lange bleiben sie hier nicht vitaen. Die Welt ist so schön und so weit. Sie sind mündig geworden und können sich nun ohne Hilfe der Etern durch das TLeben schlagen. Mutig fliegen sie in das Weite und treffen bald mit andern jungen Staren zusammen. 8. Vin lustiges Leben beginnt. In groben Schwärmen flegen sie umher, suchen sieh am Tage Nahrung und finden ihren Lisch überall gedeckt. Am Abend aber fallen sie in das Röbriceht der Peiche oder in dichte Weidengebüsche ein und machen, bevor sie sich zur Ruhe begeben, einen gewaltigen Lärm. Die Alten dagegen pleiben am Rasten. Für sie gibt es noch keine Rube. die reinigen die Wohnung und richten sie aufs neue behaglich ein für die zweite Brut. Ist endlich auch diese függe, dann machen sich die Alten wmit den Jungen auf, die übrigen Kinder aufzusuchen, und von nun an findet man unsern Star in Gesellschaft von Krähen und Dohlen. gich zu diesen Vögeln zu gesellen, verlockt ihn wohl ibr ehrbares, schwvarzes Rleid.