11 * 24. Wozu hat der Gaul vier Füße empfahn? Damit er mit vieren stolpern kann. 25. Und warum sind die Fische stumm? Weil sie sonst würden reden dumm. 26. Wer löset alle Rätsel auf? Wer immer was weiß, das sich reimet drauf. 27. Und warum schweig' ich jetzo still? Weil ich nichts weiter hören will. Friedrich Rückert. 118. Sonntag. L. Der Sonntag ist gekommen, ein Sträußchen auf dem Hut; sein Aug' ist mild und heiter, er meint's mit allen gut. 2. Er steiget auf die Berge, er wandelt durch das Thal, er ladet zum Gebete die Menschen allzumal. 3. Und wie in schönen Kleidern nun pranget jung und alt, hat er für sie geschmücket die Flur und auch den Wald. 4. Und wie er allen Freude und Frieden bringt und Ruh, so ruf auch du nun jedem „Gott grüß' dich!“ freundlich zu. Heinrich Hoffmann von Fallersleben. 119. Sonntag. 1. Es tõönet über das weite Feld ein liebliches Frühgeläute — wie ist so ruhig heut' die Welt, so sonnig und wonnig heutel 2. Die Hirten neben der Herde ruhn, die Herden ruhn auf der Weide; die Bauern ziehn zur Uirche nun im stattlichen Sonntagskleide. 3. Es schimmert der Tau im grünen Plan wie Perlen auf schimmernder Seide, als hätte die Flur auch angethan sonntägliches Festgeschmeide. 4. Es ist, als sängen die Vögel auch heut' schöner als andere Tage, als dufteten heut' mit stärkerem Hauch die Blumen in Feld und Hhage.