399 261. RKönigskerze. Kõnigskerz' auf der Heide geht in blaßgrüner Seide, reckt die Arme zum Himmel auf, trãgt einen Leuchter mit Lichtern drauf. In der Nacht, in der Sommernacht, leuchtet hell ihrer Kerzen Pracht; dann halten in dem goldnen Schein die Elfehen ihren Ringelreih'n. Wer hat's gesehn? Zwei WVandersleut 10 berichten darũüber hocherfreut, ein RKäfer und eine Grille; die kamen späàt des Wegs daher, sahen den Tanz und staunten sehr und hielten sich mäuschenstille. Johannes Trojan. VII. Aus deutschen Gauen. 262. Daheim. 1. Ein Weg durch Korn und roten Klee. darüber der Lerche Singen, das stille Dorf, der helle See, süßes Wehen, frohes Klingen. 2. Es wogt das Korn im Sonnenbrand, darüber die Glocken schallen — Sei mir gegrüßt, mein deutsches Land, du schönstes CLand vor allen! Prinz Emil zu Schönaich-Carolath 263. Mein Vaterland. 1. Dem CLand, wo meine Wiege stand, ist doch kein andres gleich; es ist mein liebes Vaterland und heißt — das Deutsche Reich. 2. Wie lieblich sind hier Berg und Tal, die Wälder wie so schön, wie lockend auch im Sonnenstrahl die rebumkränzten Höh'n!