2098 falschen Weg. Um das ganze Land herum ist aber eine berghohe zz Mauer von Reisbrei. Wer hinein will oder heraus, muß sich da erst ein überzwerch durchessen. Nach Ludwig Bechstein. und ef 194. Der Radfahrer. Hui, was fliegt da die Straße entlang? Ich sehe zwei Räder, die sich schnell drehen, und obendarauf hockt ein Mensch, und seine Beine heben und senken sich, als träte er eine Nähmaschine. Lustig ist's, so dahinzusausen auf der ebenen Straße, das steht auf des Rad— Pf 5 fahrers Gesicht geschrieben. Sieh, wie gewandt er sich mit dem unt schmalen Rade zwischen zwei Wagen hindurchschlängelt, nirgends an⸗ Wi stößt, höflich den Fußgängern ausweicht! Das ist einer, der das Fahren auf dem Zweirade gut versteht. Auch vorsichtig ist er. Immer stel hat er die Hand an dem Glöckchen, und wenn jemand seinen Weg mie 10 kreuzt, so klingelt er. Er warnt uns. Er fürchtet, jemand zu sich verletzen oder gar zu überfahren. Ja, nun wird das Menschen— da gedränge zu dicht. Der Radfahrer muß absteigen und führt sein mi Zweirad mit der Hand neben sich her. Er lacht dabei und denkt: es Muß ich dich auch führen, mein liebes Zweirad, so brauche ich dich Ein 15 doch nicht zu füttern, wie der Kutscher dort auf dem Platze seine hir Pferde füttert. Jetzt ist Raum geworden. Schnell schwingt sich der nic Radfahrer wieder auf sein Rad, ergreift die Lenkstange und rollt ful schnell dahin. Es geht weich und sanft. hal Die Räder sind mit einem Gummischlauch eingefaßt. Im Schlauch 20 ist Luft. Nein, ich freue mich, daß ich kein Fußgänger bin, denkt D der Radfahrer. P—f! macht es plötzlich. O weh, o weh! was ist gr geschehen? Der Gummischlauch ist geplatzt, die Luft ist aus dem fej Schlauch entwichen. Das kommt von der alten Glasscherbe her, die un auf dem Fahrwege liegt. Die Scherbe hat den Schlauch zerschnitten. de 25 Armer Radfahrer, was machst du jetzt? Wieder ist er abgestiegen, wieder führt er sein stählernes Pferd am Zügel. Aber das Pferd pl ist jetzt krank, und der Radfahrer macht ein langes Gesicht. Er wollte so sch schnell zum nächsten Dorfe radeln. Nun muß er sich eine ruhige Straße ar suchen und sein Zweirad flicken. Siehst du, sagt der Fußgänger, jetzt 30 lachst du mich nicht mehr aus. Jetzt lauf ich an dir vorbei.