33 1 3. Und nicht umsonst. Der Preuße fühlt's Es war ein großer Tag! Drum slill im ganzen Lager ist's, nicht Jubel noch Gelag, so still, so ernst die Krieger all'; kein Lachen und kein Spott — auf einmal tönt es durch die Nacht: „Nun danket alle Gott.“ Der Alte, dem's mit Macht entquoll, singt's fort, doch nicht allein, Kam'raden um ihn her im Kreis gleich stimmen sie mit ein; die Nachbarn trelen zu, es wächst lawinengleich der Chor, und voller, immer voller steigt der Lobgesang empor. . Aus allen Zelten strömt's, es reiht sich singend Schar an Schar. Einfallen jeßt die Jäger, jetzt fällt ein auch der Husar; auch Musika will feiern nicht, zu reiner Harmonie lenkt Horn, Hobo' und Klarinett' die heil'ge Melodie. z. Und stärker noch und lauter noch, es schwillt der Strom zum Meer, am Ende wie aus einem Mund lobsingt das ganze Heer; im Echo donnernd wiederhallt's das aufgeweckte Thal, wie hundert Orgeln braust hinan zum Himmel der Choral. Besser. b) Das Feuer im Walde. Zwei Knaben liefen durch den der noch den Nußbaum pflanzen Hain thät, und lasen Eichenreiser auf 20 vom dem sie manche schöne Nuß und türmten sich ein Hirtenfeu'r, herabgeworfen, als sie noch indes die Pferd' im fetten Gras zur Pfarre gingen, manche Nuß! am Wiesenbache weideten. Sie segneten den guten Mann Sie freuten sich der schönen Glut, in seiner kühlen Gruft dafür die wie ein helles Osterfeu'r und knackten jede schöne Nuß gen Himmel flog, und setzten sich noch einmal im Gedanken auf. auf einen alten Weidenstumpf. Da rauscht das dürre Laubempor, 10 Sie schwatzten dies und schwatzten und sieh, ein alter Kriegesknecht das: wankt durch den Eichenwald daher, vom Feuermann und Ohnekopf, sagt „guten Abend!“, wärmet sich vom Amtmann, der im Dorfe und setzt sich auf den Weiden— spukt stumpf. Feuerkette klirrt, „Wer bist du, guter, alter Mann?“ Anseh'n sprach und Ich bin ein preußischer Soldat, Geld, der in der Schlacht bei Kunersdorf 15 wie's liebe Vieh die Bauern schund 85 das Bein verlor und, leider und niemals in die Kirche kam. Gott's, Sie schwatzten dies und schwatzten vor fremden Thüren betteln muß. das: Da ging es scharf, mein liebes vom sel'gen Pfarrer Habermann, Kind; 228 *