13 3. Daß ich mit beim Tanze bin, wirst du mir wohl gönnen. Wenn ich nun noch will dahin, muß ich da nicht rennen? Johannes Trojan. 20. Wie eine Stieglitzmutter für ihre Kleinen starb. 1. In unserem Garten stand ein Apfelbaum, auf dem sich ein Nest befand. Fünf kleine Stieglite schauten munter daraus hervor. Ihr Mutterlein flog ab und zu und brachte immer reich⸗ lich Futter. Eines Tages kam ein heftiges Gewitter. Ich stand am Fenster und sah dem Regen zu. Sobald die ersten Tropfen fielen, suchte die Mutter der Vögelein das Nest auf und breitete ihr Gefieder schützend über die nackten Kleinen. Der Regen peitschte immer wilder die Aste des Baumes, und Hagelstücke rasselten hindurch. Aber die treue Mutter saß fest auf ihren Jungen und breitete immer zärtlicher ihr Gefieder über die⸗ selben aus. 2. Als das Wetter ausgetobt hatte, sah ich sie noch immer sitzen und rief ihr zu: Nun fliege fort, du liebes, treues Vögelein! Es ist wieder heller Sonnenschein. Aber die Stieglitzmutter rührte sich nicht und ließ sich auch nicht vom Neste herunterscheuchen. Da trat ich hinzu, stieg auf eine Leiter und schaute in das Nest. Die Kleinen piepten munter und waren unversehrt. Die Vogelmutter aber hatte ihr Leben für sie gelassen. Sie saß tot auf ihrem Neste. Ein Hagelstück hatte sie getötet. Nach Karl Pilz. 21. Der Distelfink. L. As der liebe Gott die Vögelein machte, da gab er ihnen Beine zum Hüpfen und Flügel zum Fliegen und Schnäbel zum Fressen, aber auch zum Singen. As sie alle ferßig waren und *