— 10 — und schmause Käsfer, Nachtschmetterlinge und Mücken, nehme auch noch Vorrat davon in meinen Backentaschen mit heim. Du siehst also, ich bin ein sehr nützliches lier. Knabe. Ich wünsche dir einen guten Fang! Pahre nur niemandem in die Haare und komme mir nicht in meine Kammer. F. Weibe. 61. Die Fledermaus und der Pogel. Fl. „Komm doch, du liebes Vögelein, laß mich deinen Gespielen sein!“ V. „Meinen Gespielen? nein, ich kenne dich nicht, mir wird so bange vor deinem Gesicht.“ Fl. „Ich dachte mir's wohl, ich armes Tier, nicht Mäuschen, nicht Vogel will spielen mit mir.“ Die Fledermaus saß nun ganz allein, sie mochte von niemand gesehen sein; im dunkelsten Winkel blieb sie versteckt, wo sie den Tag lang kein Aug' entdeckt Spät erst am Abend kam sie heraus, flatterte einsam um das Haus. W. Hey. 62. Wie oft Gott zu danken. Wieviel Sandkorn in dem Meer, wieviel Sternlein obenher, wieviel Tierlein in der Welt, wieviel Heller unterm Geld, in den Adern wieviel Blut, in dem Feuer wieviel Glut, wieviel Blätter in den Wäldern, wieviel Gräslein in den Feldern, in den Hecken wieviel Dörner, auf dem Acker wieviel Körner, auf den Wiesen wieviel Klee, wieviel Stäublein in der Höh', in den Flüssen wieviel Fischlein, in dem Meere wieviel Müschlein, wieviel Tropfen in der See, wieviel Flocken in dem Schnee, soviel lebendig weit und breit, soviel Dank sei Gott in Ewigkeit. Wunderhorn. 63. Tischgebete. Dein ist das Brot, das täglich wir essen das laß uns, o Vater, niemals vergessen: laß uns dankbar genießen die Gaben dein, und laß sie uns allen gesegnet sein!