121 Hörner vorwärts und rannten zornig gegen einander. Von dem heftigen Stoß verloren beide das Gleichgewicht und stürzten miteinander über den schmalen Steg hinab in das reißende Wasser, aus welchem sie sich nur mit großer Anstrengung ans Ufer retteten. 115. Der Wolf und die sieben jungen Geißlein. 2 Jakob und Wilhelm Grimm. WwWieder WwWoltdie Geißlein uüberlistet. L. Es war einmal eine alte Geib, die hatte sieben iunge CGeiblein. Eines Tages wollte sie in den Wald gehen und Fut- ter holen; da rief sie alle sieben herbei und sprach: „Liebe Kinder, ich will hinaus in den VWald; seid auf eurer Hut vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, so fribt er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft; aber an seiner rauhen Stimme und an seinen schwarzen Füben werdet ihr ihn gleich erkennen.“ Die Geiblein sagten: Liebe Mutter, wir wollen uns schon in acht nehmen. Da mechkerte die Alte und machte sich getrossst auf den Weg. 2. Es dauerte nicht lange, so klopfte jemand an die Haus- tür und rief: „Macht auf. ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!“ Aber die Geib- chen hörten an der rauhen Stimme, daß es der Wolf war. „Wir machen nicht auf.“ riefen sie. „du bist unsere Mutter nicht, die hat eine feine und liebliche Stimme, aber deine Stimme ist rauh; du bisst der Wolt.“ Da ging der Wolt fort zu einem Krämer und kaufte sich ein grobes Stück Rreide; die ab er und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zu- rũck., klopfte an die Haustür und rief: „Macht auf, ihr lieben Kinder. eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mit- gebracht!“ Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote in das Renster gelegt; das sahen die Kinder und riefen: „Wir machen nieht auf. unsere Mutter hat keinen schwarzen Fuß wie du;