212 249. Die vergoldeten Nusse ich in Glanz und Herrlichkeit lebte Ach, erzähle uns davon, riefen die Spatzen, damit wir ein weilchen unsere Not ver— gessen! Der Christbaum begann: Meine Jugend verlebte ich im gruünen Walde. Wie herrlich war es dal Über mir schien die Sonne und sang die Drossel. An meinen Wurzeln hatten die kleinen Mäuschen ihre Wohnung gegraben. Zu weilen kam ein Häslein und spielte mit mir. Vor wenigen Wochen ging ein Mann mit einem Beile durch den Wald. Der hackte mir die Wurzeln ab, legte mich mit meinen Brüdern auf einen kleinen Schlitten und fuhr uns in die Stadt. Hier machte der Mann jedem einen künst⸗ lichen Fuß. Ich war der schönste unter meinen Brüdern. Darum brachte er mich in dieses große Haus. Hier habe ich meine glücklichste Zeit verlebt. Da wurde ich mit goldenen Äpfeln und Nüssen ge— schmückt und Lichter wurden an meine Zweige gebunden. Als der Christabend kam, strahlte ich im schönsten Glanze. Die Lichter waren angezündet, mein Schimmer durchleuchtete die Stube. Da ging die Tür auf. Die Kinder sprangen herein und jubelten; denn alles, was ich trug und was zu meinen Füßen lag, gehörte ihnen. Das war der schönste Tag meines Lebens. Der Christbaum schwieg und dachte an das erlebte Glück zurück. Auch die Sperlinge saßen still auf seinen Zweigen Dann riefen sie: Hab Dank für deine Erzählung! und flogen davon. 240. Die vergoldeten Nüsse. Christoph von Schmid. Am Weihnachtsabend standen einige Kinder vor dem Weihnachtsbaume. Die Zweige desselben waren mit schim— mernden Lichtern und allerlel bunten Sachen herausgepuß