— 306 — schwere silberne Rose angebracht, und dabei lag ein Schreiben vom Könige. In dem Schreiben stand: „In dankbarer Erinnerung an den mir unvergeßlichen Augenblick, wo Sie schwer verwundet in Gorze am 19. Au- gust 1870 mir eine Rose nachsandten und ich, Sie nicht kennend, an Ihrem Schmerzenslager vorübergefahren war, sende ich das beixkommende Bild, damit noch in spãten Zeiten man wisse, wie Sie in solchem Augenblick Ihres Königs ge- dachten, und wie dankbar er Ihnen bleibt. Weihnachten 1871. Wilhelm.“ 289. Kaisert Wilhelm der Siegreiche. Von Heinrich Hoffmann von fallersleben— Wer ist der greise Siegesheld, der uns zu Schutz? und Wehr fürs Vaterland zog in das feld mit Deutschlands ganzem Heer? Wer ist es, der vom Vaterland den schönsten Dank empfing, vor frankreichs Hauptstadt siegreich stand und heim als Raiser ging? Du edles Deutschland, freue dich, dein Rönig, hoch und ritterlich, dein Wilhelm, dein Kaiser Wilhelm ist's! 2. Wer hat für dich in blut'ger Schlacht besiegt den ärgsten feind? Wer hat dich grob und stark gemacht, dich brüderlich geeint? Wer ist, wenn je ein feind noch droht, dein bester Hort und Schutz? Wer geht für dich in Kampf und Tod der ganzen Welt zu Trutz? Du edles Deutschland, freue dich, dein könig, hoch und ritterlich, dein Wilhelm, dein Kaiset Wilhelm ist's!