44. Nnabe und Hündchen. Wilbelm Hey. Hunfzig Vabeln für Kinder. 1. Aufl. Hamburg. 18333 Knabe: Komm nun, mein Hündchen, zu deinem Herrn, ordentlich grade sitzen lern!“ Hündchen: „Ach soll ich schon lernen und bin so klein; o, laß es doch noch ein Weilchen sein!“ Knabe: „Nein, Hündchen, es geht am besten früh denn später macht es dir große Müh.“ Das Hündchen lernte; bald war's geschehn, da konnt' es schon sißen und aufrecht gehn, getrost in das tiefste Wasser springen und schnell das Verlorne wieder bringen. Der Knabe sah seine Lust daran, lernt' auch und wurde ein kluger Mann 45. Die Maus. Die Maus ist ein kleines, munteres Tierchen. Ihr Fellchen ist zart und fein, ihr Kopf spitz und der Schwanz lang. Sie hält sich in Häusern, Ställen, Scheunen, auf Feldern und in Wäldern auf. Die Maus ist ein reinliches aber naschhaftes Tier. Butter, Käse, Brot und Kuchen sind nicht sicher vor ihr, am liebsten aber nascht sie von gebratenem Speck. Weil die Mäuse durch ihre Näschereien lästig werden, so werden sie in Fallen gefangen oder mit Gift getötet. Der ärgste Feind der Maus ist die Katze Diese sucht sie auf, fängt und frißt sie 46. Das junge Mäuschen. Ein junges Mäuschen naschte gar gern. Einmal fand es im Küchenschrank ein kleines Tellerchen; darauf lag ein feines weißes Pulver. Es kostete davon und fand es so süß wie Zucker. Schnell aß es das ganze Schälchen voll aus. Aber, o wehl Was auf dem Teller lag, war Gift, und das Mäuslein mußte bald unter großen Schmerzen sterben. 30