— 114 — brot. Nun geht's ins Feld. Da wird gepflügt, geeggt und Samen ausgestreut. Wachstum und Gedeihen kann er nicht geben, das steht in Gottes Hand. Gott aber segnet die fleißige Arbeit; er schickt Sonnenschein und Regen, und die Saat keimt und treibt, blüht und gedeiht. Nun gilt's, den reichen Segen einzubringen. Auf den Wiesen wird Heu gemacht, auf den Ackern Korn und Weizen geschnitten. Die Getreidefelder leeren sich, die Scheunen werden voll. Dann bietet der Herbst seine Gaben. Kartoffeln und Gemüse, Obst und Trauben mahnen: Komm und hole uns heim, es ist Zeit! Von neuem wird das leere Feld bestellt. Es bringt die unbebaute Flur nicht Korn zu Brot; das will und muß durch Arbeit erst verdient werden. Im Winter aber hat der Landmann Ruh und gute Zeit? O nein, hörst du das Klippklapp in der Scheune nicht? Da drischt er nun die vollen Ähren aus, fegt die Körner dann und schickt sie hin zur Mühle. Dort werden sie zu Mehl fürs Brot. Das liebe Brot — hast du es schon bedacht, wie viele Mühe es kostet, his dir's die Mutter reichen kann zum täg⸗ lichen Genuß? 140. Der Schmied. Karl Enslin. Lebensfrühling. 3. Aufl. Leipzig, 1859. S. 146. L1. Der Abend dämmert der Schmied, er hämmert noch wacker und frisch; und ihn umbrauset und ihn umsauset der Esse Gezisch. 2. Die Flammen prasseln, die Eisen rasseln, der Hammer, er springt; die Funken sprühen; die Eisen glühen, der Amboß erklingt.