198 — Man hatte kein Mittel ausfindig zu machen gewusst, sich davon zu befreien, ungeachtet der König dem, der ein solches Mittel sinden würde, ganze Klumpen Goldes zur Belohnung versprach. Da die Premden das hörten, sagten sie dem Könige, dass sis ein Dier mitgebracht hätten, welches alle die Mäuse und Ratten töõöten würde, und holten darauf die Katze her. Da haättet ihr sehen sollen, was für eine schreckliche Niederlage dié Katze unter den Mäusen machte! In einer halben Stunde war im ganzen Zimmer keine einzige mehr zu sehen oder zu hören. Der König war darüber so froh, als wenn ihm einer ein ganzes Königreich geschenkt hätte; und weil er unermessliche Reichtümer hatte, so gab er für die Katze einige Tonnen Goldes hin. Das Schiff fuhr darauf zurück. Der Kaufmann hatte kaum gehört, wieviel Gold die Katze eingebracht hätte, als er den Knaben vor sich Kommen liess, ihm sein Glück erzählte und ihm versicherte, dass alles ihm allein gehören sollte. Er liess ihn darauf die Handlung lernen, und da der junge Mensch fortfuhr, treu, fleissig und sparsam zu sein, s0 gab er ihm, als er erwachsen war, seine einzige Tochter zur Ehe und setzte ibhn zum Prben aller seiner Güter ein. 215. Der Fuchs und die Katze. Grimm. Es trug sich zu, daß die Katze in einem Walde dem Herrn Fuchs begegnete, und weil sie dachte, er ist gescheit und wohl— erfahren und gilt viel in der Welt, so sprach sie ihm freundlich zu. „Guten Tag, lieber Herr Fuchs, wie geht's? wie steht's? wie schlagt Ihr Euch durch in dieser teuren Zeit?“ Der Fuchs, alles Hochmutes voll, betrachtete die Katze vom Kopf bis zu den Füßen und wußte lange nicht, ob er eine Antwort geben sollte. Endlich sprach er: „O du armselige Katze, du buntscheckiger Wicht, du Hungerleider und Mäusejäger, was kommt dir in den Sinn? Du unterstehst dich zu fragen, wie mir's gehe? Was hast du gelernt? Wie viel Künste verstehst du?“ Ich verstehe nur eine einzige,“